Zum Tod von Christof Lindenau
Im August dieses Jahres ist Christof Lindenau (23.2.1928–8.8.2024) über die Schwelle gegangen. Christof Lindenau wurde 1928 in Danzig geboren. Nach dem Philosophie- und Literaturstudium in Freiburg/Breisgau übernahm er Tätigkeiten als Erzieher und Waldorflehrer sowie als Erwachsenenbildner, unter anderem in Schloss Hamborn und Bochum. Er baute ein berufsbegleitendes Waldorflehrerseminar mit auf und eine Anthroposophische Meditationswerkstatt. Für die GLS-Bank war Lindenau als Aufsichtsratsmitglied tätig
Warum es eine "sanktionsfreie Sozialleistung" nicht geben kann
Ein Meinungsbeitrag von Arfst Wagner –
Es gibt in Deutschland gut 200 verschiedene Sozialleistungen. Jede basiert auf einer eigenen teuren Bürokratiestruktur. Um Menschen eine Sozialleistung zukommen zu lassen, müssen die Empfänger von Sozialleistungen (mit einem diskriminierenden Begrifff meist "Bedürftige" genannt), von denen, die keine Berechtigung zu einer solchen haben, unterschieden werden. Sie werden selektiert. Diejenigen, die von "Bedürftigen" sprechen, gehen von einem hierarchischen System aus: "Wir das oben, ihr da unten". Damit das funktioniert, wird an jede Leistung für "Bedürftige" eine Forderung geknüpft.
Frieden auf der Welt und Klimaschutz gehören zusammen!
von Ute Stürmer
Pressenza – Die politische und gesellschaftliche Entwicklung, besonders der letzten drei Jahre, beschäftigt mich schon lange. Mit jedem Tag werden meine Sorgen größer, was die Kriegsgefahr in der Welt und die Klimasituation angeht.
Aufhebung der Grenzen
von Christa Schyboll
Am 9. September verstarb Prof. Dr. Karen Swassjan, Armenischer Philosoph, Historiker, Anthroposoph, MENSCH. MENSCH? – Ist es nicht überflüssig, dies zu erwähnen? Nein, nicht im Sinne seiner Erkenntnis, Philosophie, Lebensaufgabe. Und würde man sagen, er sei tot, so würde er vermutlich milde lächeln und antworten: Was ist der Tod?
"Solingen" …
Im Mai 2003 setzte Paul Bremer, Zivilverwalter der USA im Irak, mehr als 400’000 irakische Soldaten und Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums auf die Straße. Sie verloren ihren Job, ihre Familie stand oft mittellos da. Viele kämpften um Selbstachtung und Würde, andere wurden depressiv oder begingen Suizid. Von diesem Moment an häuften sich Sprengstoffanschläge und es formierte sich Widerstand gegen die US-Armee als Besatzungsmacht.
Ohne Frieden ist alles Nichts
PRESSENZA Berlin – Der 1. September, jener Tag, an dem mit dem deutschen Angriff auf Polen der zweite Weltkrieg begann, mahnt uns, innezuhalten und zu fordern, dass die Waffen schweigen im gegenwärtigen Krieg zwischen Russland, der Ukraine und der Nato. Die Gefahr, in den nuklearen Abgrund zu taumeln, wächst
Damals. Anthroposophische Publikationen oder: Für wen schrieben sie?
von Wolfgang G. Vögele –
Schon vor über 100 Jahren gab es anthroposophische Zeitschriften, die gezielt auch andere Kreise zu erreichen suchten. Der Erfolg dieser Bemühungen hing wesentlich von der sozialen Vernetzung ihrer Herausgeber ab. So gab der Dichter und Übersetzer Alexander von Bernus, der in den deutschen Literaturszene gut bekannt war, 1916-1920 die Zeitschrift "Das Reich" heraus. Bernus war u.a. befreundet mit Thomas Mann, Rilke und Stefan George.
Das Wort des Monats: Technosolutionismus
Technosolutionismus. Auf dieses unmögliche Wort bin ich in einem gemeinsamen Essay von drei NaturwissenschaftlerInnen gestossen, veröffentlicht unter dem Titel «Fit für den Klimakollaps?» in der Juli-Ausgabe von Le Monde Diplomatique (deutsche Ausgabe). Der Begriff bezeichnet die ebenso unmögliche Haltung, der Klimaerhitzung könne mit technischen Mitteln – und nur mit technischen Mitteln – begegnet werden, ohne dass am Umgang mit der Natur und am Wirtschaftssystem grundsätzlich etwas geändert werden muss.
Endspiele
Was für ein immer wiederkehrendes, merkwürdiges Phänomen, diese Fußballeuphorie! Sei es innerhalb der Bundesliga, sei es bei internationalen Wettbewerben. Zweiundzwanzig, meist außerordentlich gut verdienende Männer laufen mit verschwitzen und finsteren Gesichtern einem Ball hinterher, um ihn möglichst trickreich ins gegnerische Tor zu befördern.
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