"Niemand ahnte, dass es so schnell gehen würde". Hilfsangebote für Aussteiger
red/tdz.- Die sogenannten "Antilopen" ***, die sich rühmen, die Avantgarde der Esoterik zu sein, wiegten sich lange in Sicherheit. Die Warnungen des Eso-Experten Hellfried Raffzahn ("Wenn ein Stein ins Wanken gerät, weiß keiner, was am Ende noch stehenbleibt.") hatten sie lange belächelt. Ihre krude Weltanschauung erschien ihnen unerschütterlich wie ein Fels in der Brandung. Bis ihr Scheitern nicht mehr zu übersehen war. Es begann mit Raffzahns Aufkärungsschriften, die erstmals die Wahnwelt der Sektierer durchleuchteten.
Der Öffentlichkeit fiel es wie Schuppen von den Augen, als der Blogger und Grimme-Preisträger Ariel Rautzenfels regelmäßig die Skandale der Schwurbler aufdeckte. Hinzu kamen die peinlichen Enthüllungen des Hubertus Lichterloh, der sich als pathologischer Querulant beschimpften lassen musste. Schließlich bekam die "verfolgte Minderheit" ordentlich das Muffensausen. In einem internen Papier hieß es: "Wir stehen mit dem Rücken zur Wand". Von da an verstummten plötzlich die Hasstiraden der Sektierer gegen Wissenschaft und Demokratie. Eine letzte fiese Offensive lancierten der Chefredakteur der "Themen zur Unzeit", Markus Mentzelius und sein deutschnationaler Komplize Ambrosius Vogelstrom mit ihrem diffamiernden Artikel "Meisterlügner Rautzenfels".
Im Hauptquartier Dornbach versuchte man in letzter Minute einen Kurswechsel, indem man Dialogbereitschaft signalisierte.
Professor Hellfried Raffzahn, der eine bedingungslose Kapitulation fordert, ist über das Tempo des Zusammenbruchs überrascht: "Niemand von uns ahnte, dass es so schell gehen würde." Seitdem erhält er zahlreiche Anfragen von Aussteiger*innen, die ihn um psychologischen Beistand bitten. "Es ist wie 1989. Wir haben den Antilopen den ideologischen Boden unter den Füßen weggezogen. Sie tun mir in ihrer Hilflosigkeit leid. Da fühle ich mich verpflichtet, christliche Nächstenliebe zu üben. Ich setzte auf unsere Auffanglager. Während der dortigen Umerziehung kommen leider auch Rückfälle vor. So habe ich eine Frau kennengelernt, die heimlich Schriften des selbsternannten Hellsehers in das Lager einschmuggelte. Das sind Langzeitwirkungen der Gehirnwäsche", resümiert Raffzahn.
"Am meisten aber erschüttern mich die Hilferufe ehemaliger Namenstänzer*innen. Sie leiden noch immer unter ihrer rigiden Gender-Orientierung, die an das Familienbild der Rechtspopulisten erinnert. Ich verweise sie meistens an meine jungen Kollegin Anselma Augustini, die einst selbst ihren Namen tanzen musste. Sie eröffnet ihnen Auswege in eine Welt der Freiheit."
*** Der Ordnung halber: Rudolf Steiner muss zu Ohren gekommen sein, dass Außenstehende von „Antilopen“ sprachen, wenn sie Anthroposophen meinten. Vermutlich nicht aus Bosheit, sondern weil Ihnen vielleicht das Wort zu kompliziert war. (GA 253, S. 26)
Fotos: Antilopen beim Zweigtreffen / Traumatisierte Aussteigerin – Pixaby